17.09.2018

Gemeindederby – Nichts für schwache Nerven

„Was für ein Derby“ – vermutlich der Grundtenor nach dem Spiel der mehr als 150 anwesenden Zuschauer.

Der/die ein oder andere hatte auch sicherlich mit ordentlich Herzflattern zu kämpfen. Unsere blau-weißen führten bereits verdient nach 20 Minuten mit 3:0 in einer bis dahin einseitigen Partie. Martin Beyendorf (nach einem langen Ball von Steven Knape), Marcel Blume nach Vorarbeit von Tom Kirstein, der sein erstes Spiel im blau-weißen Dress machte, und eben dieses Duo, nur andersrum beim dritten Treffer, trugen sich in die Torschützenliste ein. Die Führung hätte bis dahin auch noch weitaus höher ausfallen können, so traf Niklas Rosenberg bereits in der 1. Minute nur den Pfosten. Was nach den tollen 20 Minuten mit der Defensivleistung der kompletten Mannschaft passierte, ist auch nach einem Tag nur schwer zu erklären. Die jungen Gastgeber gaben sich auf jeden Fall nicht auf und setzten durch schnell  vorgetragende Kontor und Ballverlagerungen immer wieder Akzente. So kamen sie relativ häufig und oftmals ungehindert zu unserem Sechzehner. Nicht unverdient erzielten sie noch 2 Treffer vor dem Halbzeitpfiff. Das erste wurde Ulrich Krüger als Eigentor angekreidet, beim zweiten sah Robin Tolzin im Kasten nicht gut aus.

Der Siegtorschütze wird „geherzt“ (Foto: M. Pohl)

Auch beim dritten Gegentreffer stand Robin im Mittelpunkt. Einen von der Mittellinie lang getretener Freistoß ließ er aus seine Hände flutschen, so dass ein Preuße nur noch zum Ausgleich einschieben brauchte (60.). So schnell war die komfortable Führung dahin. Ab dem Moment entwickelte sich ein rassiges Derby, dabei immer auf sehr fairen Niveau, mit Chancen hüben wie drüben. Wobei unsere Jungs zwei vermeintliche Abseitstore erzielten (über eines lässt sich mit Sicherheit streiten) und wir die defintiv besseren Torchancen hatten. Jedoch schossen wir den gegnerischen Keeper im 1 gegen 1 direkt in die Arme oder über das Tor. Gott sei Dank gab es im weißen Trikot mit Dahlewitz-Emblem auf der Brust noch unseren Marcel, der in der 87. Minute alle Mut zusammen nahm und aus ca. 30 Metern die „Murmel“ zum vielumjubelten Siegtreffer in die Maschen drosch und somit den Derbysieg perfekt machte.

Fazit:

Solche Spiele gibt es vermutlich nur im Derby. Nach 20 Minuten dachte jeder, dass das heute eine deutliche Angelegenheit werden wird. Wie man dann so aufhören kann mit Fußballspielen, ist wahrlich unerklärlich. Die Aussage „wir spielen wie eine Schülermannschaft“ ist eigentlich noch untertrieben. Am Ende kann sich die Truppe bei Marcel bedanken, der das ganze Spiel über kämpfte, immer ein Fixpunkt im Dahlewitzer Spiel war und mit den entscheidenen Treffer seinen Stempel auf das Ergebnis draufdrückte. Nichtsdestotrotz ist der Sieg aufgrund der Vielzahl an Torchancen natürlich verdient. Für die nächsten Partie erhoffen wir uns aber ein sou­ve­rä­neres und abgekärteres Auftreten der Mannschaft. Mehr solcher Spiele hält man ohne Baldrian defintiv nicht aus.

R.Böhm
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