10.10.2015

Konsequent und gut

Wieder einmal strahlender Sonnenschein. Kein gutes Omen, mochte man meinen, aber zur Entwicklung einer Mannschaft gehört es offenbar auch, das Wetter einfach mal Wetter sein zu lassen und sich aufs Fußballspielen zu konzentrieren. So geschehen an diesem Samstag, an dem wir die E2 unseres sympathischen Nachbarn der SG Großziethen auf unserem Platz begrüßen durften. Für uns sollte dieses Spiel eine Gelegenheit sein zu sehen, ob die gute Entwicklung der letzten Wochen fortgesetzt werden würde und wir es gleichzeitig hinbekämen, konzentriert und mit Einsatzwillen zu Werke zu gehen. Und wir wurden nicht enttäuscht.
Da wir einen spielerisch überdurchschnittlich starken Gegner erwarteten, vor dem wir (wie übrigens vor jedem Gegner) Respekt hatten, mussten wir uns vor der Begegnung gut überlegen, wie wir die Sache angehen wollten. Wir entschieden uns dafür, die Partie abwartend zu beginnen, defensiv sicher zu stehen und erstmal zu schauen, wo der Gegner denn seine prognostizierten Stärken ausspielen würde. Dies wurde sehr schnell offenbar, denn jeder Angriffsversuch der Großziethener lief in den ersten 5-6 Minuten über deren rechte Seite. Diese Angriffe waren durchaus ansehnlich und mit ordentlich Tempo vorgetragen – genau so hatten wir das erwartet. Aber keiner dieser Versuche führte dabei zu einer Torchance, dafür standen wir in der Mitte zu sicher. Es war für uns nun relativ einfach, den vermeintlichen Passempfänger zuzustellen und den Passgeber gezielt zu attackieren, wenn es sein musste, auch mit zwei Mann. Wir merkten, dass keine Verlagerung auf die andere Seite stattfand und die Jungs praktisch jede Angriffsbemühung des Gegners ersticken konnten. Die Spieler begannen nun, mutiger nach vorn zu kombinieren und erste Kontakte mit dem gegnerischen Strafraum herzustellen. Schüsse weit jenseits der Strafraumgrenze sind bei uns seit dieser Saison eigentlich nur noch in „Ausnahmefällen“ erlaubt. Ein solcher Ausnahmefall muss wohl eingetreten sein, als Lennart in der 10. Minute den Torwart ausgeguckt und über selbigen hinweg zum 1:0 eingeschlenzt hat… Bereits eine Minute später konnten wir den nächsten Angriff über unsere linke Seite initiieren, den Julien mühelos zum 2:0 vollenden konnte, da er im gegnerischen Strafraum schlichtweg nicht angegriffen wurde.
In der Folge war es toll zu sehen, mit welcher Entschlossenheit unsere Blau-Weißen dem Gegner nun schon beim Anstoß gegenüber traten, immer bestrebt, keinen Angriff der Großziethener zuzulassen. Mit einem lupenreinen Hattrick binnen 6 Minuten (13., 14., 18.) konnte Jonah den Spielstand auf 5:0 in die Höhe schrauben, ehe Lennart 3 Minuten später den 6:0-Halbzeitstand markierte. Es war schön, dass wir dabei viel über die Außen spielten und auf diese Weise sogar mal wieder ein Kopfballtor nach einer präzisen Flanke erzielen konnten.
Nach dem Seitenwechsel sollten die Jungs erneut erstmal wieder sicher in der Defensive stehen, was sie auch taten. Diesmal ließen sie sich für das erste Tor jedoch nicht so viel Zeit. Lennart, der insgesamt ein glänzendes Spiel ablieferte, brauchte seinerseits nur die Zeit zwischen Minute 32 und 40, um uns drei weitere Treffer auf der Habenseite zu bescheren. Auch Julien netzte zwischenzeitlich nochmal ein, und so stand es rund 10 Minuten vor Spielende 10:0. Zu diesem Zeitpunkt konnten wir es uns dann auch leisten, ein paar Positionen zu tauschen und ein, zwei Dinge auszuprobieren. Da durfte Florian sich für ein paar Minuten rechter Hand im Angriff versuchen, während Kevin das linke Mittelfeld beackerte. Dass wir dabei nach vorn keine Durchschlagskraft mehr entwickeln konnten, war nicht weiter tragisch, denn hinten standen wir nach wie vor sicher, was insbesondere der hervorragenden Abwehrarbeit von Lucas, Manuel und Mattis zu verdanken war. Eine einzige Torchance für den Gegner in 50 Minuten, resultierend aus einem Freistoß von der Strafraumgrenze, stand am Ende zu Buche, doch der Ball prallte lediglich gegen die Latte. Ansonsten hatte unser Torwart Fynn, außer bei klugen Rückpässen, erneut keinerlei Gelegenheit, sich auszuzeichnen.

Fazit:

Eine Mannschaft ist immer nur so gut, wie der Gegner es zulässt. Eine Binsenweisheit. Und wenn unser Gegner an diesem Tag nicht ganz so gut war, dann lag das möglicherweise auch daran, dass wir schlichtweg nichts zugelassen haben – eine 1A kämpferische Einstellung. Und die gehört, bei aller wichtigen und sinnvollen spielerischen Entwicklung, nun einmal zum Fußball dazu. Wenn es dann auch noch gelingt, Torgelegenheiten sauber herauszukombinieren und endlich auch mal konsequent zu verwerten, dann zeigt das, dass unsere Jungs absolut dabei sind, sich auch in diesem wichtigen Bereich schrittweise zu entwickeln. Zu sehen, dass die Kinder immer mehr Selbstvertrauen an den Tag legen, als Mannschaft fungieren – das bereitet große Freude. Vielleicht waren wir tatsächlich nicht „überragend“ – aber gut waren wir allemal.

Für Dahlewitz blieben erneut ohne Gegentor:

Florian, Fynn (TW), Jonah (3), Julien (2), Kevin, Lennart (5), Lucas, Manuel, Mattis

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