18.10.2014

Zum Kernberglauf nach Thüringen

Rosi und Detlef auf den letzten Metern (Foto: M. Splittgerber)

Rosi und Detlef auf den letzten Metern (Foto: M. Splittgerber)

Eigentlich stand es schon im vergangenem Jahr auf dem Plan, wieder einmal zum Jenaer Kernberglauf zu fahren. Die bunt gefärbten Buchenwälder der Jenaer Kernberge waren noch vom letzten Mal 2008 in guter Erinnerung. Allerdings auch die Strapazen, die die lange Strecke über 27 km mit sich gebracht hatte. 15 km sollten deshalb diesmal reichen. Die Anreise erfolgte schon am Freitag abend und im Hotel lagen auch schon die Startunterlagen bereit. Lutz hatte – um uns für seine Nichtteilnahme zu entschädigen – seine Mutti gebeten, dies für uns zu besorgen.

Am Samstagmorgen hüllte sich das Saaletal noch in Nebel, aber zum Start um 11 Uhr schien schon die Sonne und es sollte ein ähnlich tolles Herbstwetter werden wie beim letzten Mal. Am Parkplatz dann noch ein böses Erwachen für Stefan: Er hatte seine Laufschuhe im eigenen Auto liegen gelassen, das in Kahla stand. So kam er unverhofft zu einem zweiten Paar Schuhe, die er sich noch schnell vor dem Start kaufte.

730 Aktive gingen auf die 15 km-Strecke, die vom Ernst-Abbe Sportfeld bis zum Ortsteil Wöllnitz noch eben verlief, dann aber zunehmend anstieg und am Ende ziemlich steil durch schönen Buchenwald ging. Dem Streckenprofil nach hat man bei dem Lauf nach 6 km das Schlimmste geschafft. Am Getränkestand auf der Wiese stand in diesem Jahr ein Dudelsackbläser. Gut gestärkt und mit Blick auf den Fuchsturm konnte es dann auf die Ziegenhainer Horizontale gehen. Aber auch bergab ist die Strecke anspruchsvoll, denn Laub, Wurzeln und nasses Gras sorgten bei dem Gefälle dafür, dass man weder seinen Gedanken, noch seinen Beinen freien Lauf lassen konnte. So muss man schon für etwas mehr Zeit einplanen als für die Distanz üblich, aber nach zwei Stunden waren alle wohlbehalten und glücklich im Ziel.

Karin war das erste Mal überhaupt eine so lange Strecke gelaufen und hatte sich damit alle Achtung verdient! Rosi konnte sich über einen dritten Altersklassenplatz freuen und Martina wurde fünfte in ihrer AK; die Männer landen bei dem größeren Starterfeld unter den Thüringer Bergläufern erfahrungsgemäß geringfügig weiter hinten.

Am Nachmittag stand noch ein Besuch des Jagdschlosses „Zur fröhlichen Wiederkunft“ in der Nähe von Kahla auf dem Programm. Dort erhielten wir eine Führung durch die bereits restaurierten Räume des teilsanierten Schlosses, das irgendwann mal wieder vollständig in altem Glanz erstrahlen soll. Bei wärmenden Sonnenstrahlen ließen wir uns kleine Stücke „Kirmeskuchen“ im Schlosscafe schmecken. Abends stärkten wir uns dann mit Thüringer Bratwürsten, diesmal bei Martinas Eltern in Rudolstadt.

Auf der Heimreise am Sonntag machten wir noch in Thalbürgel Station, wo von einer ehemals großen romanischen Klosteranlage eine gut erhaltene Kirche zu besichtigen ist, die extra für uns aufgeschlossen wurde. Schlussendlich holten wir uns bei einem Spaziergang durch den feuchten Waldecker Schlossgrund dann doch noch die schmutzigen Schuhe, die uns beim Laufen dank des schönen Wetters weitgehend erspart geblieben waren.

M. Splittgerber

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Ergebnisse und Platzierungen
Strecke Name AK Zeit in h Platz AK Platz total
15 km Stefan Melzer M 45 1:25:08 33 330
15 km Martina Splittgerber W 45 1:26:25 5 377
15 km Jürgen Hofsommer M 55 1:36:50 30 569
15 km Detlef Bohm M 60 1:51:19 18 684
15 km Rosi Bohm W 60 1:51:25 3 686
15 km Karin Hofsommer W 50 2:03:20 19 722
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